Gerechtigkeit. Ein großes Wort. Das Adventslied singt davon: „Er ist gerecht, ein Helfer wert, Sanftmütigkeit ist sein Gefährt …“ Es gibt keine letzte Gerechtigkeit auf dieser Welt unter den Menschen, sagen Rechtsgelehrte. Hier aber erfolgt eine klare Zuschreibung. Die Gerechtigkeit ist mit dem Menschen Jesus verbunden. So haben die Menschen ihn erfahren. Traditionell wird die erste Adventswoche mit dem Text vom Einzug nach Jerusalem in Verbindung gebracht. Beschrieben wird der Weg nach innen. Die Menschen jenseits des Tores erwarten, dass die Gerechtigkeit in die Mauern einzieht. Nicht hoch zu Ross wie die Machthaber in ihrer zur Schau gestellten Pracht, sondern auf dem Lasttier der armen Menschen, so reitet der Gerechte ein. Dass er nicht einmal die folgende Woche erleben wird, das wirft einen dunklen Schatten auf den Ritt. Aber die Menschen jubeln ihm zu. Sie erkennen in dem Eselsreiter einen, der es ernst meint mit der Gerechtigkeit. Das hat sich auch in der Hauptstadt herumgesprochen: hier kommt einer, der eine neue, gerechte Botschaft bringt und diese mit seinem ganzen Wesen verkörpert und bis zuletzt durchhält.
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