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Philosophie der Gegenwart (2)


Der Tag mit dem Philosophen Volker Gerhardt brachte etwas Licht in die dunkle Existenz. In seinem Buch: Humanität. Über den Geist der Menschheit (München 2019) setzt er sich mit der Leitfrage allen Philosophierens auseinander: "Was ist der Mensch?" Auf S. 48 fasst er im Video-Call sein Anliegen zusammen: "So entdeckt der Mensch die grundlegende Gemeinsamkeit mit allem, was lebendig ist, und begreift es als seine Aufgabe, in der mit seinesgleichen verfolgten Bemühung um Erkenntnis bis zur höchsten Einsicht aufzusteigen, die ihn schließlich die Einheit des Guten, Wahren und Schönen erkennen lassen, für die er den Namen des Göttlichen hat." Im gesamten Werk versucht Gerhardt die Kluft zwischen Ethik, Wissenschaft und Kunst einerseits und der Natur andererseits zu überwinden, indem er eine leibseelische Einheit mit der ganzen Natur postuliert, zu der nicht nur alle Lebewesen, sondern auch die Unsterblichen gehören. Er sieht die Tiere im engen Zusammenhang mit uns Menschen. Die Kultur ist eine Form der Natur. Ebenso auch der Mensch iat eine Form der Natur. Gott ist für Gerhardt ein geistiges Ganzes, von dem wir Trost und Antwort erfahren, aber wesentlich von uns durch Unendlichkeit unterschieden ist. Gott ist nur im Ganzen zu denken. Und der Mensch ist das SWesen das Gründe hat: die kann er für sich behalten und teilen. Volker Gerhardt hat mit uns Theolog*innen per Zoom einen Tag geteilt. Ich kann es nur für mich sagen: Ein Tag, der in meinen Gedanken nachwirkt.

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