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Zukunftslabor entsteht in Ravensburg


Ausschnitt aus der Schwäbischen Zeitung vom 21.7.2021


Mein Statement zur geplanten Digitalwerkstatt SPD im Gemeinderat Ravensburg 19.7.2021


Herr Oberbürgermeister, liebe Kolleginnen und Kolleginnen, meine Damen und Herren,

Die Digitalwerkstatt bedeutet eine einmalige Chance für alle Ravensburger Schüler*innen. Ich glaube nicht, dass Digitalität allein die Zukunft ist. Mir ist die Verknüpfung der beiden Themen Bildung und Gesundheit wichtig. Es geht auch darum, zum kritischen Denken anzuleiten, Menschen zu stärken, mit den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts umgehen zu können und aktiv und intelligent das Leben auf diesem gefährdeten Planeten mitzugestalten. Dazu gehört auch, Ängste vor der Zukunft anzugehen, Resilienz zu fördern (ein wichtiger Bestandteil des pädagogischen Konzeptes). Um Menschen auf dem Weg in die Zukunft zu stärken ist Digitalität nicht der einzige, aber ein wichtiger Bestandteil. So muss auch deutlich werden: im Haus selber, das digitales Knowhow beherbergt, muss Zukunft gestaltet werden! Zukunft kommt an der Klimaverantwortung nicht vorbei. Diese muss sich im Gebäude selbst abbilden. Unsere Aufgabe als Verantwortliche in der Stadt ist, die Infrastruktur bereit zu stellen, damit sich dies positiv entwickeln kann.

Und mit der großzügigen Mossakowski-Stiftung ist ein Sponsor und eine Sponsorin gefunden, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht haben, Bildung und Gesundheit zu fördern. Herzlichen Dank von unserer Fraktion für diesen Impuls, der unseren politischen Gestaltungswillen herausfordert und die beste Lösung sucht, um für das Projekt eine passende Herberge zu finden.

Bildung und Gesundheit bilden eine Einheit. Dazu benötigen wir Knowhow. Kinder stark für die Zukunft zu machen heißt, sie mit dem notwendigen Rüstzeug auszustatten. Dazu kann die Digitalität helfen. Denn die Einschläge rücken näher. Hier müssen wir alles tun. Im Workshop wurde uns das überzeugend vor Augen gestellt.

Wenn wir neue Gebäude errichten, dann muss zunächst alles in Frage gestellt werden. Brauchen wir das überhaupt? Standortprüfung. Bereits bestehende Gebäude, die wir umbauen können? Es wird immer ein Abwägungsprozess sein für die beste Lösung.

Die Verwaltung hat Untersuchungen angestellt und in vielen Debatten, an denen ich von unserer Fraktion teilnehmen konnte, glaubhaft vermittelt, dass die angedachten Alternativen zum Coswiger Platz aus unterschiedlichen Gründen nicht in Frage kommen. Es waren und sind wichtige politische Abwägungsprozesse. Auch im Sinne unseres Klimakonsenses, den wir ziemlich genau vor einem Jahr einstimmig beschlossen haben.

Es macht wenig Sinn, eine Unterbrechung der Kaltluftschneise in der Friedhofstraße in Kauf zu nehmen.

Die Position unserer Fraktion ist, dass das zu planende Gebäude allerhöchste ökologische Standards aufweisen muss. Wenn es um so sensible Entscheidungen geht, darf die Begeisterung für klimaschonendes Bauen gegenüber der Begeisterung für die Digitalität nicht abflachen. Form und Inhalt müssen zusammenpassen. Digitalität kann zeigen, was sie kann!

Ich persönlich nehme der Digitalität ihre Innovationskraft nur ab, wenn sie hier in Ravensburg auch zum Labor für intelligente Lösungen zum Klimaschutz wird.


Gründe, warum wir zustimmen:

- Zusage einer leichten ökologische Bausubstanz, ein lichter Flachdachbau, Unterlüftung, Co2-neutral, höchste Ansprüche ökologischer, nachhaltiger Ausgestaltung

- Zusage, dass nur 10-15 % der Gesamtfläche bebaut werden, kein Baum gefällt wird, bestehende Versiegelungen (Containerbau) renaturiert und weitere Ausgleichsmaßnahmen vorgenommen werden.

- Zusage, dass 85-90% der Parkfläche erhalten bleiben und wir mit dem Kauf einen Zugriff auf dieses Grundstück, das es uns erlaubt, es ökologisch zu entwickeln.


Fazit:

- Das Projekt kann ein großer Wurf werden! Aber nur in einem Haus, das durch seine innere Aufgabe leuchtet. Wenn es Klimaschutz und Digitalität vereint. Die innere Aufgabe wird es, Kinder zu stärken, um in dieser Welt klarzukommen, sie mitzugestalten, ihre Zukunft anzugehen und zu bewältigen.

- Dazu gehört auch: Digitalität muss auch an die Schwächsten vermittelt werden: Win-Win-Situation mit der älteren Generation (Bruderhausdiakonie) und mit den Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentren. Inklusives Projekt!

- Ein Architektenwettbewerb um die beste umweltverträglichste Lösung mit höchsten ökologischen Standards muss her! Dazu stellen wir einen Antrag (dem stattgegeben wurde)

- Also: Zustimmung, nicht mit Bauchweh, sondern mit einem dicken Auftrag, den wir kritisch, aber im Sinne seines Potentials wohlwollend begleiten.

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