SONNENENERGIE
- hds
- 17. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

Unser heimischer Solarpark ist seit gestern komplett. Nach Installation der Sonnenpelletsanlage und der Solarmodule (im Jahr 2001) wurde gestern auf unserem Flachdach mit einer potenten PV-Anlage montiert. An nur einem Tag hat die lokale Firma LUPO Energietechnik aus Hübschenberg mit vier Mann insgesamt 20 Module mit einem Neigungswinkel von 20 Grad in Ost-West-Richtung installiert, samt Batteriespeicher und Wechselrichter im Keller. Nachdem der Firmenchef Otto Boos an unserem heimischen PC die nötigen Eingaben gemacht hat, konnte das Sonnenwerk bereits am Abend mit der ökologischen Stromproduktion beginnen. Es ist hoch interessant, die Energieflüsse in der App zu verfolgen. Wir freuen uns an jedem einzelnen Sonnenstrahl, der auf die Lithiumplatten wandert und sich im Keller auf wundersame Weise in Strom verwandelt. Das wird sich zwar mit der Zeit verlieren, aber noch ist es der Reiz des Neuen, und alles enorm spannend. Die Freude, einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung zu leisten, wird in jedem Fall bleiben. Ich wehre mich etwas dagegen, das rein technische Verständnis sprachlich auf die Sonne zu übertragen. Ich möchte es so verstehen, dass uns die Sonne aus freien Stücken mit Energie versorgt. Es geht mir nicht primär darum, eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufzustellen, und zu fragen, ob sich das Ganze auch finanziell lohnt. Tut es wahrscheinlich nicht, auch wenn uns das immer so erzählt wird.


Mir ist es wichtiger, der Schöpfung nicht noch mehr Schaden aufzubürden und – wie schon bei der Pelletsheizung – mit gutem Beispiel voranzugehen, um glaubwürdig zu bleiben. In einem alten Kirchengebet wird immer auch um die gesunde Luft gebetet. Oft habe ich das getan. Beten und Handeln hängen für mich fundamental zusammen. Gebete können auch zu Konflikten führen. Ich hatte aus diesem Grund einen größeren Konflikt mit einem örtlichen Industrieunternehmen. Dieses hatte unablässig übel riechende Abgase ungefiltert in die Luft geblasen und musste auf meine Intervention hin, vom TÜV beauftragt, einen sogenannten Abgaswäscher einbauen. Gute Worte sollten zu guten Taten werden, gute Taten können auch zu Konflikten führen. Das muss man aushalten und das kostet Nerven. Im Vergleich zu dem, was die Schöpfung täglich aushalten muss, sind solche Anstrengungen aber gering. Die Sonne gibt aus freien Stücken. Und wenn wir sie auffangen, um in Strom umzuwandeln, dann macht es Freude und gibt Sinn. Das erlebe ich gerade hautnah.

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