Mit dem Symposium "Theologie im Gespräch" ehrte die Evangelische Akademie Bad Boll meinen Tübinger Theologischen Lehrer Prof. Dr. Jürgen Moltmann zu seinem 95. Geburtstag. Internationale Gäste, die vor allem seine prägende "Theologie der Hoffnung" (1964) in die Welt trugen, waren zum Teil live aus Norwegen, Amerika und China zugeschaltet. Der EKD-Ratsvorsitzende Prof. Heinrich Bedford-Strohm hielt beim Festgottesdienst die Predigt. Die Kollekte erbrachte einen stattlichen Betrag für die Seenotrettung der EKD. "Wir dürfen keinen Menschen ertrinken lassen", so der Appell des Ratsvorsitzenden, der auch die Grüße der katholischen Kirche überbrachte. Ein obligatorischer Besuch der Blumhardt-Gräber gehörte ebenso zum Programm wie der festlich-poetische Abend mit nachhaltigen Speisen, zu dem die Akademie einlud. Unter den Gästen befanden sich zahlreiche Theologinnen und Theologen - ich eingeschlossen - die durch Jürgen Moltmann in ihrem Werdegang maßgeblich inspiriert wurden. In seinem Dankeswort erinnerte der Jubilar an die in diesem Jahr verstorbenen Tübinger Theologen Hans Küng und Eberhard Jüngel. Jürgen Moltmann ist der letzte noch lebende Theologe einer prägenden Generation. Von 1967 bis 1994 wirkte der mit insgesamt 17 Ehrendoktorwürden dekorierte in Tübingen. Mit der feministischen Theologin Elisabeth Moltmann-Wendel war er 63 Jahre verheiratet. Mit stehenden Ovationen dankten wir unserem "Wegbegleiter", wie er sich selbst gerne sehen möchte.
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